Unter dem Titel „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ trug der Präsident der Universität Hamburg und Sprecher der Landeshochschulkonferenz, Professor Dr. Hauke Heekeren, am 16. Januar 2024 im voll besetzten Reimarus-Saal seine Vorstellungen von einer strategischen Zusammenarbeit der Universität mit den Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen Hamburgs vor.
Heekeren betonte die Bedeutung von Wissenschaft und Innovation für die Entwicklung der Stadt und verwies auf die Erfolge der Universität in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Mit vier Exzellenzclustern sei die Universität eine der forschungsstärksten in Deutschland und auf dieser Grundlage als eine von insgesamt nur elf Exzellenzuniversitäten anerkannt worden.
Voraussetzung dieses Erfolges sei die aktive Wahrnehmung der strategischen Rolle einer „Flagship University“ in dem vielfältigen Wissenschaftssystem der Stadt. Sie vernetze ihre Spitzenforschung in einem leistungsstarken Verbund wissenschaftlicher Kooperation mit Max-Planck-Instituten, Leibniz-Instituten und Helmholtz-Forschungszentren. So sei die langjährige Partnerschaft mit DESY (PIER) durch Einbeziehung anderer Hochschulen und Forschungseinrichtungen erweitert worden (PIER PLUS). In der Science City Bahrenfeld entwickle sich ein interdisziplinärer und innovativer naturwissenschaftlicher Wissenschaftscampus von herausragender internationaler Bedeutung. Der Standort Bundesstraße verbinde die umfassende Digitalisierung aller universitären Funktionen mit der nachhaltigen Entwicklung von Forschung, Lehre, Studium und Weiterbildung sowie Dienstleistungen im Rahmen einer „Twin Transformation“. Der Campus von Melle-Park biete nach der Sanierung des Philosophenturms und dem Bezug des ehemaligen Fernmeldeamtes den Geistes-, Kultur-, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften hervorragende Entwicklungs- und Kooperationsmöglichkeiten. Um das UKE herum entstehe ein Campus interdisziplinärer medizinischer und Gesundheitsforschung, an dem die Universität in Kooperation mit Leibniz-Instituten weitere Exzellenzcluster anstrebe. Mit diesem Ziel werde auch die langjährige Kooperation mit der TUHH weiter intensiviert. In Lehre und Studium werde die Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen weiter ausgebaut, um für den Standort Hamburg wissenschaftlich qualifizierte Fachkräfte bereitzustellen. Insgesamt seien die Universität und die anderen Hochschulen bestrebt, sich weiter zur Gesellschaft zu öffnen und den Transfer von Wissen in alle gesellschaftlichen Bereiche zu fördern. Heekeren verwies darauf, dass auch die Handelskammer den Beitrag der Wissenschaft zum Wohlstand und zur Sicherung der Zukunft Hamburgs hervorhebe. Die vielfältige Wissenschaftslandschaft der Stadt biete dafür beste Voraussetzungen, die durch verstärkte Kooperation noch besser genutzt werden können. Die kurzen Wege und direkten Kontakte im Stadtstaat bieten dafür besonders gute Chancen.
Dr. Jürgen Lüthje