Heute Abend, am 29. Juni 2022, verleiht der Arbeitskreis Denkmalschutz der Patriotischen Gesellschaft den Preis für Denkmalpflege 2022.
Ein Preis geht an Elke Dröscher für, so die Jurybegründung, „beispielhafte, über Jahrzehnte andauernde und nie endende Rettung und Bewahrung der Villa Michaelsen (Puppenmuseum), die 1923 als eine der ersten international bekannten Ikonen des Neuen Bauens von dem Architekten Karl Schneider errichtet wurde“. Das Haus Michaelesen befindet sich am Hohen Elbufer im Sven-Simon-Park in Hamburg-Blankenese, wurde 1986 unter Denkmalschutz gestellt und beheimatet seit mehr als 30 Jahren das Puppenmuseum Falkenstein.
Mit dem Preis für Denkmalpflege 2022 wird außerdem die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG ausgezeichnet, „die mit der Sanierung des ‚Halbmondes‘ nicht nur ein bedeutendes Gebäude gerettet, sondern es auch einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt hat“. Das als „Halbmond“ bekannte ehemalige Stallgebäude steht an der Elbchaussee 228 und wurde unter Wahrung der vorhandenen Zeitschichten 2020 zu einem Bürogebäude umgebaut.
Ein weiterer Preis geht an das „Kultorhaus“ Wandsbek, das als östliches Eingangstor des Eichtalparks 1926/27 errichtet und 2005 unter Denkmalschutz gestellt wurde. „Der Verein der Freunde des Eichtalparks e.V. hat sich zusammen mit dem Bezirk um die Erhaltung und dauerhafte Nutzung des ehemaligen Torgebäudes zum Eichtalpark in Wandsbek verdient gemacht“, lautet die Jurybegründung.
Die preisgekrönten Objekte werden mit einer Bronzeplakette, auf der der Bienenkorb als Symbol der Patriotischen Gesellschaft abgebildet ist, ausgezeichnet. Außerdem werden die Preisträger und die Anerkennungen in der Broschüre zum „Preis für Denkmalpflege“ dokumentiert, die in der Geschäftsstelle der Patriotischen Gesellschaft erhältlich ist und zum Download auf der Website www.patriotische-gesellschaft.de bereitsteht.
Der Preis für Denkmalpflege wird alle drei Jahre vom Arbeitskreis Denkmalschutz der Patriotischen Gesellschaft ausgelobt. Zuletzt wurde er 2018 vergeben. Aufgrund der Corona-Situation im vergangenen Jahr wird der Preis erst in diesem Jahr wieder verliehen. Er zeichnet seit 1990 vorbildlich restaurierte historische Gebäude aus, um öffentlichkeitswirksam auf gelungene Denkmalpflege aufmerksam zu machen und Bauherrinnen und Bauherren, Architektinnen und Architekten für ihre Bemühungen zu würdigen.
Die Vergabe des Preises für Denkmalpflege 2022 wird möglich gemacht durch die Erträge der Ilse-Lübbers-Stiftung, eine unselbständige Stiftung der Patriotischen Gesellschaft, die den Zweck des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege verfolgt, sowie durch die großzügigen Zuwendungen der Agnes-Gräfe-Stiftung und der Sutor-Stiftung.