Antisemitismus und neue Wirtschaftsweise in Hamburg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Kirchhof-Saal

Haus der Patriotischen Gesellschaft
Trostbrücke 6
20457 Hamburg
Deutschland

Dr. Jürgen Bönig

Antisemitismus und neue Wirtschaftsweise in Hamburg
in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

am Dienstag, 30. Mai 2023, 18:00 Uhr
im Haus der Patriotischen Gesellschaft, Kirchhof-Saal
Trostbrücke 6, 20457 Hamburg

Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand in Hamburg der moderne Antisemitismus. In jeder Krise wurden Juden angegriffen, weil sie als Straßenhändler von Altkleidern, als Händler und Finanziers des Handels mit englischen Industriewaren die zünftige Wirtschaftsweise infrage stellten. 1819, 1830, 1835 und 1848 warfen Handwerker und Kaufleute Juden aus Kaffeehäusern, randalierten an den Toren und schmissen ihren jüdischen Mitbürgern die Fensterscheiben ein. Der schlesische Weberaufstand 1844 gab einen starken Impuls, die neue aus England kommende Wirtschaftsweise zu analysieren und nicht mehr die Herkunft der Altkleiderhändler, Warenimporteure und Finanziers für die Probleme der kapitalistischen Produktionsweise verantwortlich zu machen.

Dr. Jürgen Bönig, Technikhistoriker, Museum der Arbeit i.R., zum Thema:
Otto Meissner, Verleger des "Kapital", Ein 1848er in Hamburg, VSA: Verlag 2023.

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