Die Hamburger Schriftstellerin Sabine Peters liest im Februar im Säulenkeller aus ihrem aktuellen Roman "Die dritte Hälfte", der im Wallstein Verlag erschienen ist. Die Autorin erzählt darin vom Älterwerden und vom Wert der Freundschaft.

Die Hauptfigur des Romans, der 67jährige Doc, der eigentlich Hermann Dik heißt, sitzt nach der Arbeit in seiner Hamburger Arztpraxis abgekämpft zu Hause und schwänzt sogar die Sportgruppe – es hapert mit seiner Work-Life-Balance. Seine Frau ist tot, die Katze schweigt, doch die Patienten halten ihn in Atem. Der eine hat keine Zeit für den Bandscheibenvorfall, die nächste macht sich extra schick für den Arzt. Von seiner wohlmeinenden Schwester wird Doc zum Familienfest gezwungen. Die Aussichten für den melancholischen Helden sind also nicht gerade rosig. In dem personenreichen Roman kommen vier Generationen zu Wort, die aufgrund ihrer Lebenserfahrungen sehr unterschiedlich auf die Gegenwart blicken. In der Kritik ist das Buch als „gleichermaßen witzig wie weise“ bezeichnet worden, an anderer Stelle hieß es, der Roman erlaube „überraschende Blicke auf das Tabu-Thema Alter“.

Sabine Peters, Jahrgang 1961, studierte Literaturwissenschaft, Politikwissenschaft und Philosophie in Hamburg und hat neben Romanen und Erzählungen auch Hörspiele und Essays geschrieben. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Clemens-Brentano- und den Italo-Svevo-Preis. Im Wallstein Verlag erschienen unter anderem ihre Bände „Singsang“ „Feuerfreund “ und „Narrengarten“.

Moderation: Peter Engel

Eintritt frei. Bitte melden Sie sich an.